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Verzicht oder Vergnügen? Leitfaden für Selbstbefriedigung

Die moderne Wissenschaft geht davon aus, dass Selbstbefriedigung ein natürlicher und sogar nützlicher Vorgang ist. Sogar Tiere mastrubieren und nur bei den Menschne gibt es Verzicht vor allem aus religiösen oder moralischen Gründen darauf.

Ist der Verzicht auf Masturbation gerechtfertigt?

Welchen Nutzen hat der Verziht für Frauen und Männer, kann langfristige Abstinenz der Gesundheit schaden und welche Masturbationsmethoden sollten vermieden werden? Alles das erklären wir hier und dabei auch auf die Geschichte angehen.

Masturbation ist ein häufiges Phänomen bei Menschen und Tieren. Es ist bekannt, dass Primaten bereits vor 40 Millionen Jahren, lange bevor der Mensch auftauchte, die Angewohnheit hatten, zu masturbieren. Eines der frühesten historischen Artefakte im Zusammenhang mit menschlicher Masturbation stammt aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. Hierbei handelt es sich um eine Tonfigur, die eine masturbierende Frau darstellt und in einer Tempelanlage auf Malta gefunden wurde.

Die Kunst des antiken Griechenlands und Roms ist auch für Szenen des Selbstvergnügens bekannt. Forscher fanden eine Tasse aus der Zeit zwischen 520 und 510 v. Chr., die die gleichzeitige Masturbation von Satyrn – Gottheiten aus der antiken griechischen Mythologie – darstellt.

Auch der römische Dichter Ovid erwähnte in seinen „Liebeselegien“ von 10 v. Chr. manuelle Praktiken. Masturbation wird auch im Kamasutra beschrieben, der berühmtesten indischen erotischen Abhandlung aus der Zeit 400–200 v. Chr.

Die Einstellung zur Masturbation hing von der historischen Epoche und den religiösen Traditionen in einem bestimmten Gebiet ab.

Interessanterweise war Masturbation im zutiefst religiösen viktorianischen England verpönt, doch der erste elektrische Vibrator wurde in den 1880er Jahren vom britischen Arzt Joseph Granville erfunden.

In ihrem Buch Orgasm Technology: Hysteria, the Vibrator, and Female Sexual Pleasure (1999) machte die Historikerin Rachel Maines die Idee populär, dass viktorianische Ärzte solche Vibratoren gegen weibliche Hysterie und behandelten. Allerdings stimmen nicht alle Wissenschaftler dieser Theorie zu.

Haley Lieberman, Technikhistorikerin am Georgia Institute of Technology, glaubt, dass Masturbation im viktorianischen England tatsächlich verpönt war und Ärzte bis zum 20. Jahrhundert nur Vibratoren als Nackenmassagegeräte verschrieben. Wie dem auch sei, die Leute masturbieren schon seit langer Zeit. Doch dieser Prozess kann immer noch Ärger und Skandale mit sich bringen.

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